Rochefortgrat - 4000er-Gratschneide mit Aiguille und Dome de Rochefort

Traum - Hochtour mit der Sektion Basel des SAC

„Wenn irgendwo, so lernt man einen Menschen in den Bergen kennen, sei es in den Stunden beschaulicher Freude oder des Glücks, das die Berge geben, sei es im einfachen Durchhalten bis zum Äußersten oder gar im Kampf um Sein oder Nichtsein“.

                                                                       Eleonore Noll-Hasenclever ( 1880 - 1925 )

Rochefortgrat - Montblanc
Rochefortgrat - Montblanc

Rochefortgrat und Biancograt werden von den Alpinisten oftmals in einem Atemzug genannt. Beide Schöpfungswerke sind faszinierend, doch jedes für sich ist von einzigartiger Schönheit. Zu Recht trägt der Biancograt den Namen "Himmelsleiter". Elegant schwingt sich der Firngrat direkt hoch ins Tiefblau des Himmels.

Der Rochefortgrat hingegen schwingt in Wellen auf einer Höhenebene von 4000 m  mit wechselseitig auskragenden Eisbalkonen, phantastisch geschmückt.

Beide Grate, wie auch der Liskamm, wecken im Bergsteiger Träume, die auf das Glück der Erfüllung hoffen.

Luftig und ausgesetzt "wandert" man vom Fuss des Dent du Geant, des "Riesenzahns" mit 4013 m Höhe, auf dem Rochefortgrat entlang bis zur Aiguille de Rochefort mit der Höhe von 4001m, immer der Morgensonne entgegen.

Die magische Höhe von 4000 m zu überschreiten und sei es nur um einen einzigen Meter, führt zu einer rational nicht zu erklärenden Steigerung des Glücksgefühls; daher rührt die Faszination der 4000er.

Viele Bergsteiger treten hier auf der Aiguille de Rochefort bereits den Rückweg an, um erneut auf dem Traumgrat zu "wandern", jetzt dem "Riesenzahn" entgegen.

 

Das ist wirklich schade, weil der zweite Gratabschnitt bis zum Dome de Rochefort mit 4015 m ebenso faszinierend ist wie der erste. Aber die Tour wird damit natürlich auch erheblich länger und etwas schwieriger. Absoluter Höhepunkt der Tour wäre die Überschreitung bis zur Grandes Jorasses. Wie auch immer die Tour durchgeführt wird, der Tag bleibt unvergesslich und kann den glücklichen Lebenstagen des Alpinisten hinzugezählt werden.