Pulau Alor - Tauchen mit dem Rhinopias

Einen Tautropfen betrachtend, entdeckte ich das Geheimnis des Meeres.

                                                                               Khalil Gibran ( 1883 - 1931 )

Bild: Rhinopias frondosa
Rhinopias frondosa

Weit im Osten des Inselreiches Indonesien befinden sich verstreut  im Ozean einige kleine Inseln, die von der grossen, weiten Welt scheinbar vergessen worden sind; Dazu zählen die Inseln Alor, Pantar, Ternate, Kumba und Pura.

Gehört man zu den wenigen Besuchern dieser Inseln, so kann man sich glücklich schätzen, denn es gibt sie noch die fast unberührten Tauchparadiese auf unserer Erde. .

               Etwa 60 traumhaft schöne Tauchplätze kann man allein von der Insel Alor mit dem Tauchboot erreichen, um im kristallklaren Meer zu tauchen.


Es scheint so, als würde man zu den ersten Tauchern gehören, die diese noch unberührte Unterwasserwelt zu Gesicht bekommen. Und so wird man in den Chor der weitgereisten Taucher einstimmen, die diese Tauchplätze  zu den schönsten in ganz Südostasien zählen.

An der Insel Pura kann man zu einem Anemonenfeld abtauchen, das mit fast 3 km Länge sogar das grösste der ganzen Erde ist. Anemonen Entacmea quadricolor befinden sich am Hang bis zu 30 m Tiefe und soweit das Auge reicht. Als Beweis für die sehr gute Meerwasserqualität findet man zudem im Süden der Insel, im allerdings recht kühlen Wasser, die Bunte Seegurke Pseudocolochirus violaceus. Dieser auch unter dem Namen Seeapfel bekannte Stachelhäuter ist von ausgesuchter Schönheit, während er mit seinen zehn Tentakeln Plankton aus dem klaren Meerwasser filtert.

 

Die absoluten Höhepunkte unter Wasser waren jedoch die Begegnungen mit den recht selten zu findenden Tentakel-Drachenköpfen. Und genau hier um Alor kann man sie finden und in mehreren Arten und Farbvarianten sehen. Rhinopias aphanes, - frondosa, - eschmeyeri heissen die Objekte der Sehnsucht, die weltweit viele Unterwasserfotografen veranlassen, auf weite Reisen zu gehen, um diese sehr seltenen und schwer zu findenden Tarnkünstler als Fotobeute mit der Kamera einzufangen und heimzubringen.


Und doch finden sich nur wenige Taucher mit oder auch ohne UW-Kamera hier ein, weil das Erreichen dieser Inseln noch zeitaufwendiger ist als die Anreise zu den zauberhaften Banda Inseln. Für die Anreise mit dem Flugzeug sind vier Tage und für die Abreise drei Tage einzuplanen, insgesamt also eine ganze Woche, falls man aus Europa anreist.  Man startet in Deutschland und fliegt dann über Singapur oder Kuala Lumpur nach Bali.

Von Bali fliegt man am folgenden Tag nach Kupang auf Timor, von wo man auch wieder erst am folgenden Tag  nach Alor weiter fliegen kann. In der kleinen Hauptstadt Kalabahi kann man sich dann in einer der kleinen  und gepflegten Pensionen von der langen Anreise erholen.

Sodann kann das Tauchabenteuer beginnen, und man wird begeistert sein von der grenzenlose Vielfalt der farbenfrohen und formenreichen Unterwasserfauna wie Schwämme, Weichkorallen, Haarsterne, Nacktschnecken, Anglerfische, Steinfische, Rotfeuerfische, Rhinopias, Critters und Seesterne usw., wie sie unter meiner Seite Tauchen + UW-Fotografie aufgeführt sind.

Nach diesen Traum -Tauchgängen gestaltet sich die Rückreise etwas einfacher, weil man von Alor aus am gleichen Tag über Kupang nach Bali fliegen kann, um dann weiter in die Heimat zu gelangen.

 

Lässt sich der Wunsch, nach Alor zu reisen nicht erfüllen, besteht die Möglichkeit das Tauchen in weiter Ferne während meines Audiovisions-Vortrages  Alor-Rhinopias & Co. an Hand von 366 strahlenden Dias zu erleben.

 

Nachtrag: Den günstigsten Geldumtausch in Rupien hat man am besten auf Bali, um auch auf Alor mit der heimischen Währung ausgestattet zu sein. Neben den Aktivitäten im Meer sollte man einen Landbesuch auf Alor nicht versäumen. Die Insel ist landschaftlich recht hübsch, und der Besuch der

Einwohner des traditionellen Dorfes Takpala in den Bergen wirklich beeindruckend.

Ebenso wenig sollte man versäumn Ibu Putih mit ihren etwa 50 Waisenkindern einen Besuch abzustatten.

Ibu Putih - die Weisse Mutter - ist bei allen Einwohnern in Kalabahi bekannt.

Sie, Schwester Gisela Borowka, ist inzwischen über 70 Jahre alt und hat ihr Leben den Kindern gewidmet, deren Mütter im Kindbett starben. Sollten Sie einen kleinen Überschuss an Rupien aus Ihrer Reisekasse abzweigen können, so ist dieser im Waisenhaus  am besten angelegt, weil es dort an finanzieller Mitteln an allen Ecken und Enden fehlt. Es wäre ein gut angelegtes Dankeschön für die unbezahlbaren, schönen Eindrücke, die Sie unter Wasser erleben konnten und dann als wertvolle Erinnerung in die Heimat mitnahmen.