Nacktschnecken Nudibranchia "Juwelen des Meeres"

        "Schönheit ist das Siegel, das der Schöpfer unter Seine Werke setzt

                         wenn Er mit ihnen zufrieden ist." - Rabindranath Tagore - 

Hypselodoris apolegma
Hypselodoris apolegma

Diese kleinen Schmuckstücke der Schöpfung kann man am besten mit der Nahlinse festhalten, weil dann ihre faszinierende Schönheit erst richtig sichtbar wird. Meist nur bis zu 5 cm gross, leben sie gut getarnt, versteckt und überdies selten im Riff. Es sind ganz besondere Erlebnisse, sie zu finden und beobachten zu können. Fossile Funde deuten darauf hin, dass sie bereits vor etwa 500 Mio. Jahren gelebt und sich dann sehr erfolgreich weiter entwickelt haben.

Die derzeitigen Schätzungen gehen von etwas mehr als 100 000 Arten aus. Sie präsentieren sich in einer Vielfalt und Pracht an Formen, Mustern und Farben, die uns ergreifendes Staunen lehren kann. Grandiose Schöpfungsidee, wonach sie als Zwitter Eier und Spermien gleichzeitig erzeugen können; aber sich auf staunenswerte Art und  Weise nicht selbst befruchten. Es ist recht selten, dass sich die gleiche Art in den riesigen Ozeanen trifft. Wenn das doch einmal der Fall ist, dann kopulieren sie sofort miteinander, indem sie wechselseitig ihr Sperma austauschen und dies in ihrer sogenannten Spermathek zwischenlagern. Danach suchen sie einen geeigneten Laichplatz auf und legen ihre mit dem Fremdsperma befruchteten Eier in blütenhaften Gebilden ab.

Die Glücksfee des Unterwasserfotografen ist einem dann besonders hold, wenn man unsere "Juwelen" bei der Kopulation oder bei der Eiablage beobachten kann. Mit Freude kann ich ihnen einige dieser Glücksfotos in der Galerie zeigen.